Erasums-Reise der Lerngruppe M3 ins polnische Słupsk

Mit neuen Erfahrungen den Horzizont erweitern

Die Lerngruppe M3 startet nach Polen

12 Stunden dauert die Reise von Köln bis nach Słupsk, zu Deutsch Stolp, in Polen. Słupsk ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern an der Ostsee. Knapp eine Woche verbringen die Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe M3 von der Offenen Schule Köln (OSK) hier im Rahmen einer Fahrt des Erasmus-Studienprogramms.

Słupsk ist eine alte Stadt. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins 9 Jahrhundert. Bis 1945 gehörte sie zu Deutschland. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges stand sie gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung und erhielt den Ortsnamen Słupsk.

Gemeinsamer Sport verbindet

Eintauchen in eine neue Welt
Die Gruppe aus Deutschland und ihre Betreuerinnen und Betreuer verteilen sich nach ihrer Ankunft auf die Zwei- und Dreibettzimmer in einem kleinen Hotel. Jonathan Böttcher ist einer der Schüler und hat einen ausführlichen Reisebericht verfasst. Beeindruckt zeigt er von der Schule, die sie hier für eine Woche besuchen. Es ist eine Schule für Design. Das Schulgebäude ist betagt, verfügt über viele Etagen, Gänge und Räume.

Jonathan ist begeistert über die vielen Unterrichtsfächer und Arbeitsgruppen die hier angeboten werden und die große Bibliothek. Der große Lesesaal ist zugleich die Aula der Schule. Das Schulgebäude ist umgeben von weitläufige Flächen. Ganz im Sinne einer Designschule sind die meisten Unterrichtsräume kreativ gestalten, entführen mit realistischen Baumzeichnungen in Wälder, erinnern an Persönlichkeiten wie den Schauspieler und Regisseur Charly Chaplin oder tauchen ein in die Welt der freien Kunst mit bunten und wilden Mustern.

"Biomenschen"

Design und „Biomenschen“ passen hervorragend zusammen
Nach der ersten Begrüßung geht es zum Sammelpunkt in die Bibliothek. Als Willkommengruß und um das Eis zu brechen und sich näher kennenzulernen, spielen die Lerngruppe aus Deutschland gemeinsam mit den polnischen Schülerinnen und Schülern Willkommensspiele.

In den darauf folgenden Tagen bauen die Schülerinnen und Schüler der OSK in den verschieden Kunst- und Handwerksräumen „Bio-Menschen“ und gestalten dazu einen Info-Flyer. Das benötigen sie für ein Happening der besonderen Art. Denn sie bereiten für den Abschluss ihres Aufenthaltes ein Theaterstück vor. Die Schülerinnen und Schüler bringen mit der Vorführung ihren Protest zum Ausdruck, wie der Mensch mit der Natur und ihren Ressourcen umgeht und ernten von ihren Zuschauern dafür viel Zustimmung und Applaus.

Gelungene Annäherung an Polen und eine Reisempfehlung
Jonathans Fazit über die Reise nach Polen fällt positiv aus. „Diese Reise war ein spannendes und abwechslungsreiches Erlebnis. Wir haben etwas von Polen gesehen, nette Leute getroffen und vielleicht hat der eine oder andere auch neue Freunde gefunden. Die Stadt erinnerte mich ein wenig an Köln – natürlich um ein vielfaches kleiner.“, erklärt Jonathan mit einem Augenzwinkern. Słupsk als Urlaubsziel kann er aufgrund seiner eigenen Erfahrungen jedem nur wärmstens empfehlen. „Wer noch kein Urlaubsziel für den nächsten Urlaub hat, könnte Słupsk auf jeden Fall mal anfahren. Es lohnt sich wirklich.“

Ausflug an die Ostsee

Auf Erkundungstour — Historie weckt Begeisterung
Auf dem Plan stehen neben Aktivitäten in der Schule auch Erkundungstouren in der Stadt Słupsk und Umgebung. Die Schülerinnen und Schüler der OSK besichtigen die Innenstadt mit ihren vielen historischen Gebäuden die das Stadtbild von Słupsk prägen, wie beispielsweise das Rathaus, ein altes kirchenartiges Gebäude. Hier gibt es auch viele Restaurants oder Läden. Die Gruppe aus Deutschland nutzt vorrangig den Bus, alle haben ein Ticket, das für die ganze Woche gilt.

Jonathan Böttcher berichtet von eine Stadt-Rally, die zwar wegen schlechten Wetters abgebrochen werden musste, aber trotzdem viel Spaß gemacht hat und dem Besuch in einer Eisdiele mit leckerem Eis. Er und seiner Mitschülerinnen und Mitschüler sind von Słupsk begeistert.

Das Meer bietet immer mehr
Besonders beeindruckt die Schülerinnen und Schüler der Ausflug an die Ostsee. Bei einem Hafenbesuch machen sie einen Abstecher zum Strand und steigen auf einen alten Leuchtturm. Jonathan ist begeistert: „Die Aussicht war atemberaubend.“ Anschließend teilt sich die Gruppe auf, ein Teil durchstreift weiter das Gelände in der Nähe des Meeres, die anderen gehen in ein naheliegendes Restaurant essen.

Klassenfahrten und Essen sind eine Geschichte für sich und Jonathan bringt es in seinem Reisebericht diplomatisch auf die Formel: „Na ja, sagen wir so, es war nicht jedermanns Geschmack. Wer die polnische Küche nicht gewohnt ist, kann nicht so ganz Fuß fassen: Teigtaschen, Tee, Suppen, und Erdbeerwasser. In unserer Gruppe gab es aber einige, die sich schnell daran gewöhnt hatten.“

Historisches Gebäude in Słupsk, Polen

Eine 10+ für Gastfreundschaft und Offenheit
Für die polnische Küche erwärmen konnte sich Jonathan zwar nicht wirklich, dafür aber umso mehr für die Schülerinnen und Schüler der polnischen Gastgebergruppe. Auf einer Skala von 1 – 10 gibt es von Jonathan eine glatte 10+. „Sie waren die nettesten Gastgeber die ich je getroffen habe. Sie kamen offen auf uns zu, unterhielten sich mit uns, waren sehr zuvorkommend und einfach nur verdammt nett.“, erklärt er.

Die meisten der 15 bis 17-Jährigen Schülerinnen und Schüler sprechen sehr gut Englisch, einige sogar Deutsch, berichtet Jonathan. Daher war die Verständigung in der Regel unproblematisch. Zwei der Lehrerinnen und Lehrer sprechen sogar hervoragend Deutsch, so Jonathan. Von den gemeinsamen Unternehmungen mit den Schülerinnen und Schüler aus Polen bekam das Toben und Fangen rund um den Lagerfeuerabend besonders viele Pluspunkte.

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